Tim Kipphan/Universit?t Bamberg

Sie haben das Igloo ab- und an der Erba wieder aufgebaut: Christoph Seeger und Nick Friesen von der Medientechnik mit Prof. Dr. Morschheuser von der GRG. (v.l.n.r.)

Tim Kipphan/Universit?t Bamberg

Besonders geeignet für Bewegung: Reaktionsf?higkeit und Stresssituationen lassen sich im Igloo bestens üben und erforschen.

Tim Kipphan/Universit?t Bamberg

Kollisionsfrei: Dekan Prof. Dr. Herrmann versucht sich im Fahrschulsimulator.

- Tim Kipphan

Abtauchen ins Metaverse

Prof. Dr. Morschheuser stellt das OASIS Lab vor

Kreisrund, schwarz, etwa sechs Meter Durchmesser, umgeben von Traversen, ein Hochleistungsrechner auf einem Rollwagen, dazu zwei orangene Fu?b?lle und Kunstrasen – was kann das sein? ?Eine Oase natürlich!“, freut sich Prof. Benedikt Morschheuser, der an der WIAI Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Gamification lehrt. 

Und tats?chlich, was hier im Erdgeschoss des Uni-Geb?udes an der ERBA Einzug gehalten hat, hat das Potenzial die Studierenden und Lehrenden auf ein neues Level im Bereich Metaverse und Gamification zu hieven: Es ist ein immersives Theater der Firma Igloo Vision. An die Fakult?t WIAI kam es im Sommer 2025, die Medientechnik der Universit?t sorgte für den Aufbau. Prof. Morschheusers Gamification Research Group(GRG) entschied sich dann für den Namen OASIS Lab, in Anlehnung an den Science-Fiction-Film Ready Player One – und, wie Prof. Morschheuser erg?nzt: ?Weil es wie eine Oase für neue Ideen unserer Studierenden sein soll! Sie k?nnen sich hier ausprobieren und selbst forschen – in virtuelle Welten abtauchen und neue Interaktionsformen zwischen Menschen und Technik erkunden.“

Vielf?ltige M?glichkeiten für Forschung und Transfer

Im Gegensatz etwa zu VR-Brillen eignet sich der Raum besonders dafür, virtuelle Welten mit einer Gruppe von Personen zu betreten. So k?nnen besonders gut soziale Interaktionen untersucht werden. Da keine besondere Hardware am K?rper getragen werden muss, lassen sich auch sportliche Aktivit?ten sehr gut mit dem System erforschen. Das erste gro?e eigene Projekt der GRG wird daher einen sportlichen Hintergrund haben: ?Die Probandinnen und Probanden finden sich dabei in einer postapokalyptischen Welt wieder und müssen dort durch verschiedene Fitnessübungen bestehen“, erl?utert die Doktorandin Sandra Birnstiel die Idee. Ziel ist es, herauszufinden, ob das gemeinsame Bew?ltigen der spielerischen Apokalypse mit anderen Spielern die langfristige Motivation und Bindung an regelm??ige sportliche Aktivit?ten st?rken kann. Auch sind Studien zur Interaktion zwischen Personengruppen und KI-gesteuerten Avataren und zu innovativen Ans?tzen der immersiven Datenvisualisierung geplant. 

Innerhalb der Universit?t ergeben sich vielf?ltige Kooperationsm?glichkeiten. So entwickelt Prof. Morschheuser aktuell ein Forschungsvorhaben mit Kolleginnen und Kollegen des Kompetenzzentrums Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien, durch welches das OASIS-Lab auch für die Weiterbildung von Feuerwehrleuten zum Training des Kulturgüterschutzes genutzt werden k?nnte.

Ein Gang durch Tokio in der Rushhour l?sst sich im OASIS Lab ebenso nachbilden wie ein Fahrschulsimulator, den das Team rund um Prof. Morschheuser kurz demonstriert und für den sich jüngst bereits die erste Fahrschule interessierte. ?Für Forschung und Transfer haben wir hier sehr viele neue M?glichkeiten, die es jetzt gilt, auszuprobieren!“ resümiert Prof. Morschheuser.

Masterstudierende im Fokus

Im Studium soll das OASIS Lab vor allem im Masterstudium seinen Platz finden. ?Spannend wird's, wenn Studierende aus unterschiedlichen Studieng?ngen, vielleicht sogar über Fakult?tsgrenzen hinweg, an Projekten im Lab arbeiten. Solche Modelle wollen wir in Zukunft st?rken.“ meint Prof. Dr. Dominik Herrmann, Dekan der Fakult?t WIAI. Die Module, bei denen die neue Einrichtung Einsatz findet, k?nnen daher auch in den anderen Masterstudieng?ngen der Fakult?t eingebracht werden. In der GRG arbeiten neben Studierenden der Wirtschaftsinformatik beispielsweise auch zwei Studierende des Masterstudienganges Interaction Research & Design mit. Prof. Morschheuser und sein Team hoffen sodann auf viele spannende und interdisziplin?re Projekte denn: ?Abtauchen ins Metaverse – das geht jetzt bei uns!“

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